Die Geschichte der österreichischen Rallye-Legenden

Servus liebe Rallye-Freunde! Wenn i an Rallyesport in Österreich denk, dann spür i sofort wieder des Kribbeln, den Geruch von Benzin und Reifengummi, und hör die Motoren aufheulen. Es is a Leidenschaft, die tief sitzt. Über die Jahrzehnte hot unser kleines Land unglaubliche Talente hervorgebracht, echte Legenden, die mit Mut, Können und oft am Steuer von legendären Boliden Geschichte gschrieben haben. Ihre Geschichten san ned nur Motorsport-Historie, sie san Teil unserer österreichischen Identität und a Inspiration für jeden, der Benzin im Blut hot. Begleitet’s mi auf ana Reise durch die Zeit, zu den Helden unserer Rallye-Vergangenheit und Gegenwart.

Die Wiege der Helden: Die Österreichische Rallye-Staatsmeisterschaft

Jeder große Held braucht a Bühne, und für unsere Rallye-Asse war und is des die Österreichische Rallye-Staatsmeisterschaft. Seit ihrer Gründung is sie des Herzstück vom heimischen Rallyesport, ausgeschrieben von der AMF (Austrian Motorsport Federation). Hier messen sich die Besten, hier werden Träume geboren und manchmal a bittere Niederlagen kassiert. I hab unzählige Rennen erlebt, die Spannung is jedes Mal zum Greifen nah. Die Meisterschaft hot sich über die Jahre natürlich weiterentwickelt. Besonders prägend war die Einführung der Divisionen im Jahr 2014, mit der Division I als Königsklasse für die Top-Boliden wie R5-Autos oder die damaligen S2000. Aber a die Division II für die Zweiradler oder die 2WD-Meisterschaft seit 2011 zeigen, dass Rallye in Österreich a breite Basis hot. Wer hier Staatsmeister wird, der hot sich den Titel redlich verdient und reiht sich ein in die Liste großer Namen.

Gesichter des Triumphs und der Leidenschaft: Unsere unvergessenen Fahrer

Wenn ma über Legenden redt, dann falln am natürlich sofort Namen ein. Fahrer, die mit ihrem Können, ihrem Charisma und ihren Erfolgen die Fans begeistert haben. Die Wikipedia-Kategorie für österreichische Rallyefahrer listet zwar viele auf, aber hinter jedem Namen steckt a Gschicht, a Kampf, a Leidenschaft, die ma ned in trockenen Fakten fassen kann. Es san die Momente auf der Sonderprüfung, die waghalsigen Drifts, die knappen Entscheidungen, die diese Männer und Frauen zu Helden gmacht haben.

Besonders die ‚wilden Jahre‘ in den 70ern, 80ern und 90ern, die bleiben unvergessen. I kann mi no erinnern, wia die Rallye-Szene bei uns richtig aufgblüht is. Da war zum Beispiel der legendäre ‚Rallye-Käfer‘, getunt vom Salzburger ‚Hexenmeister‘ Pauli Schwarz – des war a Sensation, 125 PS aus am Käfer! Und Fahrer wie Günther Janger, der ‚Sebastien Ogier der Käferzeit‘, oder Klaus Russling mit seinem Porsche und seiner legendären Fähigkeit, Abkürzungen zu finden – des waren Typen! Die Stimmung war einzigartig, a Mischung aus Aufbruch, Abenteuer und purer Freude am Fahren. Die Austrian Rallye Legends Veranstaltung hot versucht, genau dieses Feeling wieder aufleben zu lassen.

Franz Wittmann: Der Pionier und Stratege

Und dann kam natürlich der Franz Wittmann. Zwölf Staatsmeistertitel sprechen für sich. Aber was für mi den Franzl ausmacht, is ned nur die schiere Anzahl der Siege. Er war a Pionier. Wer kann schon von sich behaupten, die Weltpremiere vom Audi quattro gefahren zu sein? Des war bei der Jänner-Rallye 1981, no vor Monte Carlo! I war damals baff, wia der Quattro mit 20 Minuten Vorsprung alles in Grund und Boden gfahren hot. Österreich war plötzlich im Zentrum der Rallye-Welt! Später dann die Erfolge mit dem Lancia Delta Integrale – a Traumauto! Und natürlich sei Zeit mit Toyota. Kürzlich erst gab’s a schönes Wiedersehen: Franz Wittmann und sei damaliger Mechaniker Rolf ‚Schmidi‘ Schmidt trafen sich bei der Präsentation ihres restaurierten Toyota Celica Turbo 4WD, mit dem er 1992 Meister wurde. Solche Momente zeigen, wie tief die Verbindung zwischen Fahrer, Team und Auto is.

Raimund Baumschlager: Der Rekordmeister und Perfektionist

Wenn ma Wittmann sagt, muss ma a Baumschlager sagen. Der ‚Mundl‘ – 14 Staatsmeistertitel! A Rekord für die Ewigkeit, würd i fast sagen. Was mi beim Mundl immer beeindruckt hot, is sei unglaublicher Ehrgeiz und sei Perfektionismus. Der Rekord-Meister aus Oberösterreich hot sich alles hart erkämpft, is erst spät zum Rallyesport kommen, aber dann mit voller Wucht. I hab ihn oft beobachtet, wie akribisch er sich vorbereitet. Und er is ned nur national a Größe, denkts nur an seine Top-Platzierungen bei WM-Läufen wie San Remo oder Korsika, oder den sechsten Platz bei der beinharten Safari Rallye. Selbst abseits der Rallye-Pisten, wie beim Weltrekord in Nardo, zeigt er sei außergewöhnliches Fahrgefühl. Und dass er nebenbei no a erfolgreiches Unternehmen führt, zeigt sei Vielseitigkeit. A wenn er a bisserl kürzer treten wollt, mischt er immer no vorn mit, wie kürzlich bei der Rebenland Rallye, wo er trotz Regen und Nebel Vierter wurde – a echter Profi eben, der weiß, wann ma attackiert und wann ma auf Sicherheit fährt, wie er im Interview danach gsagt hot.

Weitere Helden am Lenkrad

Aber die Gschicht is natürlich mehr als nur Wittmann und Baumschlager. Da war Georg Fischer, der Wittmann Paroli bot. Ernst Harrach und Christoph Dirtl, die den Lancia nach Wittmann pilotierten. Kurt Göttlicher, a echter Kämpfer. Raphael Sperrer, der schon früh im Gruppe-N-Audi erfolgreich war und später im WRC glänzte. Und dann die Generation um Kris Rosenberger und Achim Mörtl, der 1999 des erste World Rally Car nach Österreich brachte! Achim hat’s damals richtig gsagt: Des waren ‚Charakterköpfe statt Buben‘. Und vergess ma ned die Familie Stohl, Andreas Aigner oder die vielen starken Copilotinnen und Copiloten wie Ilka Minor, die oft im Schatten stehen, aber genauso wichtig für den Erfolg san.

Mehr als nur Fahrer: Das Erbe im Herzen bewahren

Rallyesport is a Teamsport. Hinter jedem erfolgreichen Fahrer steht a Heer von Leuten: Copiloten, Mechaniker, Teamchefs, Sponsoren, Funktionäre und natürlich die Medien, die unsere Leidenschaft nach außen tragen. Es is wichtig, dass ma ned nur die Fahrer ehrt, sondern alle, die diesen Sport möglich gmacht haben und machen. Klaus Neuberger hot da mit seiner ‚Erinnerungsliste rund um den österr. Rallyesport‘, quasi ana ‚Hall of Fame of Remembrance‘, was Großartiges ins Leben gerufen. Des is a würdiges Andenken an all die Freunde und Sportkameraden, von Fahrern wie Jochen Rindt (ja, a wenn er primär Formel 1 war, sei Bezug zum Motorsport is unbestritten) über Industrie-Größen wie Dietrich Mateschitz bis hin zu Journalisten und Funktionären, die uns verlassen haben.

Genauso wichtig is es, die Erinnerung an die Autos wachzuhalten. Der Käfer, der Quattro, der Delta, der Celica, die unvergessenen Gruppe-B-Monster – diese Autos haben Emotionen geweckt! Veranstaltungen wie die ‚Gruppe B Rallyelegenden‘ am Wachauring bringen genau diese Zeit zurück auf die Piste. Des is ned nur Nostalgie, des is gelebte Geschichte, die zeigt, woher wir kommen und was diesen Sport so faszinierend macht.

Die Flamme brennt weiter: Rallyesport in Österreich heute und morgen

Und wie schaut’s heute aus? I sag euch: Die Flamme brennt weiter! Der Rallyesport in Österreich is lebendig. Dass die Rallye-Weltmeisterschaft nach 50 Jahren mit der Central European Rallye wieder zu uns zurückgekehrt is, war a riesen Highlight und zeigt, dass Österreich immer no a wichtiger Player im internationalen Motorsport is. Des is a Chance, die Begeisterung neu zu entfachen und junge Talente zu inspirieren. Gleichzeitig gibt’s Initiativen wie die Austrian Rallye Challenge (ARC), die den Einstieg erleichtern und den Sport breiter aufstellen. Des is wichtig, damit die Basis stark bleibt. Die Staatsmeisterschaft bleibt natürlich die Spitze, aber es is die Breite, die den Sport am Leben erhält.

Legenden sterben nie, sie fahren in unseren Herzen weiter

Die Gschicht der österreichischen Rallye-Legenden is no lang ned zu Ende erzählt. Jedes Rennen schreibt neue Kapitel, neue Helden werden geboren. Aber die Namen von damals – Wittmann, Baumschlager, Russling, Janger und all die anderen – die werden immer a Teil von uns bleiben. Sie haben uns Momente gschenkt, die ma nie vergessen wird. Ihre Drifts san in den Asphalt unserer Erinnerungen brannt, ihr Motorensound klingt in unseren Ohren nach. Sie san der Beweis dafür, dass ma mit Leidenschaft, Mut und am Quäntchen Glück Großes erreichen kann. Und solang es Menschen gibt, die des Feuer für den Rallyesport spüren, solang werden a diese Legenden weiterleben – ned nur in den Geschichtsbüchern, sondern vor allem in unseren Herzen. Und wer weiß, vielleicht steht ja der nächste große Name schon in den Startlöchern.