Rallyes für Motorräder

Viele der großen Rallyes wie die Dakar sind sowohl für Autos als auch Motorräder und Trucks offen. Es gibt aber auch eine eigene Rallye Serie für Motorräder. Sie wurde von der Fédération Internationale de Motocyclisme (FIM) ins Leben gerufen, vor allem um die verschiedenen Rallyes unter ein gemeinsames Dach zu bringen. Die meisten Veranstaltungen finden entweder in Afrika oder aber in Südamerika statt und sind klassische Wüstenrallyes.

Zu den Rennen gehört zum Beispiel die Abu Dhabi Desert Challenge, ein Rennen, das es schon seit 1991 gibt und die aus 5 Etappen besteht, die allesamt rund um das Emirat führen. Veranstalter ist der Automobile & Touring Club of the United Arab Emirates (ATCUAE), der auch offizielle Partner der FIM und der FIA ist.

Auch die Qatar Cross Country Rallye führt ausschließlich durch die Wüste. Gerade die Lenker der Zweiräder müssen sich hier im Wüstensand beweisen, der nicht nur einen weichen Untergrund bietet sondern sich auch im gesamten Motorrad verteilt und oft zu Motorproblemen führt.

Eine der bekannten Rallyes in Südamerika ist die Atacama Rallye in Chile. Sie führt rund um die Stadt Copiapó, vor allem um die logistischen Anforderungen klein zu halten. Dennoch sind die verschiedenen Etappen nicht einfach. Sie führen meistens ebenfalls durch Wüstensand. Insgesamt ist das Rennen nur 1200 Kilometer lang und zählt zur Rallye-Motorrad-Weltmeisterschaft.

In Argentinien wird die Desafio Ruta 40 veranstaltet. Sie führte 2016 von San Juan nach Tucaman und besteht aus fünf Etappen. Für 2018 wurde die Route wie folgt festgelegt: San Miguel-Belen, Belen-Tinogasta, Tinogasta-Tinogasta, Tinogasta-Villa Union, Villa Union-San Juan. Das Rennen folgt weitgehend der Nationalstraße 40, die sich insgesamt über 5000 Kilometer erstreckt und die längste Straßen in Argentinien ist. Dabei geht sie von Meereshöhe bis zu 5000 Meter über dem Meeresspiegel. Sie ist auch bei Touristen beliebt, die das Land in Wohnmobils oder Motorrädern durchqueren.

Die Rallye OiLibya du Maroc wird oft kurz als Marokko-Rallye bezeichnet, welche aber historisch gesehen ein anderes Rennen war. Sie ist seit 2007 ebenfalls Teil der Motorrad-Rallye-Weltmeisterschaft. Die Rallye selbst gibt es schon länger, hatte aber verschiedene Titel und Organisatoren. Sie führt durch die Wüstenregionen des Landes. Für Quads und Motorräder werden die verschiedenen Schleifen besonders angepasst, auch die für Autos und Lastwagen sind unterschiedlich. Auch dieses Rennen wird in fünf Etappen ausgetragen und ist für Profis und Amateure offen.