Internationale Rallyes

Die wahrscheinlich bekannteste Rennserie im Rallyesport ist die World Rallye Championship (WRC), bei der sowohl ein Fahrer als auch ein Team am Ende siegen. Derzeit gibt es 13 Rennveranstaltungen, die zu der Weltmeisterschaft zählen und die jeweils drei Tage dauern. An Untergrund gibt es dabei alles, was das Rallyeherz begehrt, von Asphalt über Feldwege bis zu Schnee und Eis. Jede Rallyeveranstaltung ist in Etappen unterteilt, die wiederum aus etwa 15 Wertungen bestehen. Ziel bei allen Wertungen ist es, so schnell wie möglich ins Ziel zu kommen. Das erste Mal fand die Veranstaltung im Jahr 1973 statt. Wie bei den anderen Autorennen auch, gibt es Punkte für die besten Fahrer und die besten Teams.

Gefahren wird in Autos, die den World Rallye Car Kategorien entsprechen. Das Auto muss ein Serienfahrzeug sein von dem mindestens 2500 Stück produziert wurden. Je nach Klasse sind bestimmte Veränderungen erlaubt, zum Beispiel darf man einen Vierradantrieb einbauen und den Motor auf bis zu 1,6 Liter erweitern. Außerdem darf das Chassis leichter gemacht werden und für die Aerodynamik dürfen Verkleidungselemente angebracht werden. Insgesamt gab es Rallyemodelle von folgenden Herstellern:

  • Citroen
  • Ford
  • Volkswagen
  • Hyundai
  • Mini
  • Peugot
  • Seat
  • Mitsubishi
  • Skoda
  • Subaru
  • Suzuki
  • Toyota

Der Mini wurde nur ein Jahr als Rallyewagen verwendet, auch Mitsubishi und Peugot waren nicht lange bei der Weltmeisterschaft dabei. Ein modifiziertes Rallye-Auto kostet etwa 700.000 Euro.

Insgesamt gibt es sogar drei weitere Weltmeisterschaften, nämlich für die Junioren, die WRC 2 und die WRC 3.

Einer der erfolgreichsten Fahrer der vergangenen Jahre ist der Franzose Sébastien Ogier, der die WM bereits 5 Mal gewonnen hat. Er hat Sebastien Loeb abgelöst, der neun Mal Rallyeweltmeister wurde. Bei den Herstellern hatten Volkswagen Citroen lange Zeit das Sagen, in 2017 aber gewann Ford der Herstellertitel. In den 90er Jahren waren noch Lancia und japanische Marken tonangebend gewesen.

Testlauf um sich Notizen zu machen

Punkte gibt es am Ende eines Rennens für die ersten zehn Fahrer und Hersteller. Der erste bekommt 25 Punkte, der zweite 18, der dritte 15, der vierte 12 und so geht es in Zweierschritten weiter. Am Ende der Saison werden die Punkte dann zusammengezählt.

Ein Rennen beginnt meistens am Mittwoch mit einer Phase in der die Fahrer die Strecke abfahren und die Beifahrer sich entsprechend Notizen zum Verlauf machen. Am Donnerstag gibt es den sogenannten Shakedown, bei dem die Fahrer Testläufe machen können und die Autos auf die Strecke abgestimmt werden. Am Freitag, Samstag und Sonntag werden dann die einzelnen Wertungen gefahren. Meistens werden pro Tag etwa 400 Kilometer zurückgelegt. Wegen der Länge der Strecke dürfen die Teams unterwegs auch Werkstätten aufbauen, die im Notfall die Autos notdürftig reparieren können.

Im letzten Teil der Rallye können die Fahrer auch nochmal extra Punkte in der Power Stage machen, bei der die drei schnellsten Fahrer ausgezeichnet werden.