Walter Röhrl: Der Lange

In seiner aktiven Zeit hat Walter Röhrl wie kein anderer den Rallyesport bestimmt. Was ein Michael Schumacher in der Formel 1 war, das war Röhrl beim Rallyefahren. Seine aktive Zeit war von 1973 bis 1987 und in dieser Zeit hat der Lange, wie er genannt wurde, zwei Weltmeisterschaften und eine Europameisterschaft gewonnen. Insgesamt hat er 14 WM-Rallyeläufe gewonnen und nach ihm gab es keinen weiteren deutschen Rallyeweltmeister mehr. Nachdem er das Rallyecockpit verlassen hatte, versuchte er sich auch noch kurz bei Rundstreckenrennen und in der DTM.

Geprägt durch Job und Bruder


Röhrl war nach seiner kaufmännischen Ausbildung im Bischöflichen Ordinariat Regensburg Fahrer für einen Beamten gewesen und hat da wohl seine Liebe zu Autos entdeckt. Prägend war aber auch sein Bruder, der allerdings bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam.

1973 bekam Röhrl, nachdem er einige Jahre Privatfahrer war, einen Vertrag bei Opel. Mit den 800 Mark Gehalt konnte er seinen Job beim Bischof an den Nagel hängen und Berufsfahrer werden. Röhrl und sein Beifahrer Jochen Berger nahmen gleich an der Rallye Monte Carlo teil, kamen aber nicht ins Ziel. Mit dem Opel Ascona gewannen Röhrl/Berger bereits 1974 die meisten Läufe der EM und damit auch den Gesamtsieg.