Rallye Deutschland

Die größte deutsche Rallyeveranstaltung ist die Rallye Deutschland, die jedes Jahr vom ADAC organisiert wird und auch ein Teil der FIA Rallye-Weltmeisterschaft ist. Sie wurde erstmals 1982 durchgeführt, ist aber erst nachdem sie 2001 mit der Hunsrück-Rallye zusammengelegt wurde auch ein WM-Lauf.

Im Laufe der Geschichte hatte die Rallye verschiedene Austragungsorte, zu denen auch Frankfurt, Mainz und St. Wendel gehörten. Die Rallye ist besonders durch ihre dreigeteilten Abschnitte bekannt. Nach dem sogenannten Shakedown, einer Veranstaltung eher fürs Publikum an der Porta Nigra geht es für die Fahrer am Rennfreitag in die Weinberge rund um Trier. Das ist der wahrscheinlich schönste Teil und vor allem immer wieder ein Hingucker für die Zuschauer. Hier dominieren die langen schnellen Geraden und Spitzkehren. Am zweiten Tag geht es auf den Truppenübungsplatz Baumholder. Sonderprüfungen sind die Panzerplatte und der Gina-Sprung. In Bauholder geht es vor allem um Präzision beim Fahren, weil überall Betonplatten herumstehen, die Hinkelsteine, an denen schon manches Auto zerschellt ist. Am dritten Tag geht es dann auf die Landstraße, die Strecke führt im Wesentlichen um St. Wendel herum, neuerdings aber auch um Trier.

Sonderprüfung in der Innenstadt

Am Abend findet dann an der Porta Nigra auch die Siegerehrung statt. Neu ist eine weitere Prüfung, der Circus Maximus. Dabei müssen die Fahrer in Dreierteams drei Mal eine drei Kilometer lange Strecke durch die Innenstadt in Trier bewältigen. Diese Einlage hat sich ebenfalls als Zuschauermagnet herausgestellt.

Um beim Wetter einigermaßen sicher zu sein, findet die Rallye im August statt, allerdings hat es immer wieder Jare gegeben, in denen es auch regnete, was gerade die Fahrten in den Weinbergen gefährlich machte.

Rekordsieger ist Sebastien Loeb, der acht Mal als bester die Serie beendete. Nur einmal hat eine Frau gewonnen: 1986 siegte Michèle Mouton mit Beifahrer Terry Herryman. Der Deutsche Dieter Depping gewann die Rallye immerhin drei Mal. Auch Walter Röhrl war Sieger in Trier, und zwar gleich im zweiten Jahr.

Die Rallye Deutschland ist zu einer der größten Publikumsveranstaltungen im Raum Trier geworden. Es werden jedes Jahr bis zu 200.000 Zuschauer gezählt, die sowohl an den Rändern der Strecke stehen als auch auf Tribünen untergebracht sind. Neben den Rennen selbst gibt es auch einige Nebenveranstaltungen, unter anderem das Brauerfest nahe dem Park Ferme, in dem die Teams ihre Werkstätten haben.

Die Rallye hat außerdem ein außergewöhnliches großes und ausführliches Umweltkonzept implementiert.